Erster Vortrag ein großer Erfolg

Am Freitag, 24.10.2014, fand um 19.30 Uhr der erste Vortrag zum Thema im DJK-Heim in Nüdlingen statt.
Ca. 60 Zuschauer aus dem weiteren Umkreis um Nüdlingen hatten sich eingefunden und sorgen für einen bis auf den letzten Platz besetzen Veranstaltungsraum. Alle lauschten gebannt dem Vortrag von Jürgen Bereiter, der durch den Abend führte. Thema des Abends waren die Umstände, die zum Ausbruch des Bruderkriegs führten. Jürgen Bereiter verstand es, die politischen und gesellschaftlichen Aspekte sachkundig und interessant zu vermitteln.
Nach ungefähr zwei Stunden – unterbrochen durch eine Erfrischungspause – ging der Vortrag mit einem Ausblick auf die nächste Veranstaltung am 21. November 2014 zu Ende. 
Während sich der erste Vortrag mehr auf die Geschehnisse konzentrierte, die zum Ausbruch des Kriegs führten, wird sich die nächste Veranstaltung mehr mit den Geschehnissen nach dem Ausbruch des Krieges beschäftigen und vor allem den Blick auf unsere Heimatregion und speziell den Bereich um Nüdlingen herum legen.

Die nächste Veranstaltung findet am Freitag, 21. November 2014, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal in Nüdlingen statt. 
Auch diese Veranstaltung wird wieder kostenfrei sein.

Erster Termin des Arbeitskreises: Multimediavortrag am 24.10.2014

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Das Bild zeigt ein preußisches Füsilier-Bataillon im bewaldeten Höhengelände nahe Nüdlingen. Im Hintergrund bayrisches Schützenfeuer. (Aus der Sammlung des Kreisheimatpflegers Neugebauer) – Anklicken zum Vergrößern

Die Gemeinde Nüdlingen war am 9./10. Juli 1866 durch die kriegerischen Handlungen im Zuge des Bruderkrieges zwischen den Staaten des Deutschen Bundes, Preußen und Bayern unmittelbar betroffen und in Mitleidenschaft gezogen.

Dieser Krieg – auch als großes nationales Unglück betrachtet – forderte in seinem Verlauf viele Gefallene, Verwundete, Zerstörungen und viel Leid der Betroffenen. Das alles blieb im Gedächtnis der Bürger über Generationen verhaftet und kann auch heute noch als Mahnung und Lehre dienen, um die Erkenntnis und Einstellung zu gewinnen, dass Kriege immer mehr Not und Elend bringen als Wohl für den einzelnen Bürger, oder die Gemeinschaft.

Aus der leidvollen Erfahrung wissen wir, dass der Krieg nicht mehr als „Fortführung der Politik mit anderen Mitteln“ gesehen werden kann, wie es noch 1866 der Fall war.

So kann es auch für eine heutige Dorfgemeinschaft und deren Zusammenleben dienlich sein, an die Ursachen Abläufe und an die Folgen, die ihre unmittelbaren Vorfahren zu ertragen hatten, in geeigneter Form zu erinnern.                                                                                   Dies wird bis heute an vielen der damaligen militärischen Schauplätze des Bruderkrieges von 1866 praktiziert, zum Beispiel in Form kleiner Gedenkstellen, Museen oder auch bei der Grabpflege der Gefallenen.
So gibt es auch in Nüdlingen eine Gedenkstelle, Soldatengräber und mehrere historische Örtlichkeiten und erwähnenswerter Ereignisse.

Der 2. Bürgermeister der Gemeinde Nüdlingen, Edgar Thomas, nahm sich der Aufgabe an, und gründete einen Arbeitskreis, um an diesen Krieg zu erinnern und die militärischen Abläufe in und um Nüdlingen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. So soll auch ein kultureller Beitrag für alle Altersgruppen geleistet werden um die Rolle unseres Heimatdorfs im Zusammenhang mit den militärischen Handlungen im Raum Bad Kissingen und die Auswirkungen auf die damaligen Anwohner in geeigneter Form in Erinnerung zu rufen. Diese Information und das Gedenken an die damalige Zeit soll auch in das gesellschaftliche Leben unseres Dorfes integriert werden um unsere Dorfgemeinschaft weiter zu festigen.

So beginnt der gegründete „Arbeitskreis 1866 Nüdlingen“ seine Aktivitäten am 20.10.2014 im DJK-Heim in Nüdlingen mit einem Vortrag zu den Hintergründen des Deutschen Bruderkrieges von 1866.